Früher war ich als Hauptbrandmeister bei einer

Berufsfeuerwehr tätig. Heute beschäftige ich mich

mit archäologischen Fragestellungen. Grund dazu ist,

dass ich als ehrenamtlich beauftragter Mitarbeiter

der Denkmalpflege im Regierungspräsidium Freiburg

eine bandkeramische Siedlungsstelle im südlichen

Breisgau betreue. Ich habe mich deshalb mit der

Geschichte der bandkeramischen Kultur, besonders

mit deren Baugeschichte auseinandergesetzt.

Hauptbetätigungsfeld  ist es heute, anhand  dieser

Baugeschichtedie Wege aufzuzeigen, mit deren Hilfe

die Traditionen im  Hausbau des Neolithikum

beschrieben werden kann. Eine Tradition

die dazu führte, dass in ganz Mitteleuropa die bekannten systemgleichen  Befundspuren von Pfostensetzungen entstehen konnten. 

Entsprechend der gewonnenen Erkenntnisse habe ich im Kurpark von Bad Krozingen, im Rahmen der Vorgaben der "experimentellen Archäologie" ein mittelneolithisches Mehrzweckhaus der Rössener-Kulturstufe im Maßstab 1:1 errichtet.

Die Besonderheit ist, dass zur Rekonstruktion dieses Hauses, nicht nach "archäologisch begründeten Vorgaben" als konstruktive Grundlage ein vorhandener Befund ausgemessen wurde, sondern dass unter Anwendung der traditionellen Baumethode, der gleiche Befund erzeugt wurde, wie ihn unsere neolithischen Vorfahren beim Bau ihrer Häuser ebenfalls erzeugt haben.

Voraussetzung zur Durchführung des Experimentes sind meine bautechnischen Kenntnisse, die ich in langjähriger Arbeit  in der theoretischen und praktischen Baukunde erworben habe.